Rhein-Neckar Löwen sind Pokalsieger 2023
Im Finale am Sonntag in Köln besiegen sie den SC Magdeburg in einem unfassbaren Handball-Drama, nach Siebenmeterwerfen steht es 36:34
Wie intensiv kann ein Handball-Spiel sein? Löwen und Magdeburger sagen: Ja! Von der ersten Aktion an brennt die Platte in der LANXESS Arena, geben beide Teams in jedem Moment alles. Wahnsinn! Bezeichnend, dass die beiden Spielmacher die ersten Duftmarken setzen. Gisli Kristjansson macht für Magdeburg das 0:1, Juri Knorr gleicht aus. Die erste Löwen-Führung geht ebenfalls auf das Konto des Mannes mit der Nummer zehn (3:2, 7.). In Minute zehn meldet sich Joel Birlehm an, pariert seinen ersten Wurf. In den nächsten 20 Minuten legt er sechs Paraden dazu – und wird so zu einem Unterschiedsspieler in dieser hochklassigen Partie.
In Minute 15 ist Birlehm bereits zum vierten Mal am Ball – dreimal davon im Eins-gegen-eins. Dennoch schafft es der SCM, bis zum 9:9 immer auszugleichen. Dann der erste Löwen-Doppelschlag durch Uwe Gensheimer und Knorr (11:9, 22.). Wahnsinn, was die Löwen in der Abwehr rackern. Nach Lukas Nilssons feinem 12:10 zieht der Schwede ein Stürmerfoul. Vorne macht Knorr mit dem sechsten Tor das 13:11 (26.). Gensheimer nach technischem Fehler Magdeburgs stellt erstmals auf plus drei (14:11, 27.). Mit demselben Abstand geht es in die Kabine (16:13). Unfassbar die Leistung beider Teams auf der Platte, genauso grandios die der Fans auf den Rängen. Das ist Handball! Das ist ein Pokalfinale, wie man es sich schöner nicht wünschen kann.
Mit einem Doppelschlag durch Smits und Weber kommt der SCM ideal zurück aus der Pause (16:15, 34.). Wichtig, dass Kohlbacher da ist, seine vierte Kiste macht (17:15, 34.). Albin Lagergren schließt eine herrliche Kombination mit dem 19:17 ab (38.). Birlehm legt auf der anderen Seite nach, pariert zum zehnten Mal. Die Spannung steigert sich ins Unermessliche. Gensheimer zeigt keine Nerven, verwandelt seinen ersten Siebenmeter gegen Mike Jensen zum 20:18 (40.). Hauchdünn halten die Löwen die Nase vorn. So wichtig in diesem Kampfspiel. Knorr zieht mit allem, was er hat, in die Tiefe, bekommt den Strafwurf, den Gensheimer verwandelt (21:19, 42.).